Das Selbstwertgefühl

basiert auf dem Wert, den ich mir selbst gebe, wie ich mich selbst einschätze und wie ich mich wertschätze.

Wir haben alle einen Wert und sind eingebunden in diese Welt. Doch woher kommen Minderwertigkeitsgefühle und der mangelnde Selbstwert? Entwicklungspsychologische Faktoren spielen eine Rolle:

• Das Gefühl als Kind, ob wir erwünscht und gut genug sind, entsprechend der Akzeptanz unseres Umfeldes.
• Der wertschätzende Umgang der Eltern und Bezugspersonen untereinander.
• Die wert-fördernden Erfolgserlebnisse und die Einstufungen in der Schule.

Wenn wir Abwertungen erleben, versuchen wir diese mit verschiedenen Strategien zu bewältigen, indem wir zum Beispiel:

• resignieren, lieber schweigen, uns zurückhalten, uns nicht zeigen.
• beweisen, dass wir etwas zu sagen hat, viel Raum einnehmen, andere unterbrechen, laut sind.
• uns besonders anstrengen und alles perfekt machen, um Wertschätzung zu erhalten.

Diese Strategien können eine Zeit lang erfolgreich sein, um den Schmerz der Abwertung nicht zu fühlen.

Langfristig blockieren sie die Entfaltung eines eigenen Selbstausdruckes, bei dem wir

• unser Potenzial nutzen und zeigen wer wir sind und somit mehr wahrgenommen werden,
• nicht mehr alle Wünsche und Erwartungen von anderen erfüllen, sondern auch die eigenen,
• die innere Unsicherheit nicht mehr überspielen oder verdrängen und dadurch mehr Energie gewinnen,
• mutig Verantwortung übernehmen und Ideen umsetzen,
• unser Leben vermehrt nach unseren Stärken, Talenten und Interessen ausrichten,
• Erfolge feiern und wertschätzen.

Ein gesundes Selbstwertgefühl

Wie können wir ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln, auch wenn unsere familiären Voraussetzungen nicht optimal waren oder wir Traumas erlebten? Wie bleiben wir einerseits offen und mitfühlend für andere Menschen und gleichzeitig fähig, unseren eigenen Weg zu gehen? Wie schaffen wir es, auch Krisen zu überstehen und in unserer Mitte zu bleiben? Wie können wir unseren Humor und unsere positive Selbsteinschätzung behalten?

6 Tipps, um das Selbstwertgefühl zu stärken

1 – In Kontakt mit sich selbst kommen

• mit genügend Ruhe, Entspannung und Zeit für Reflexion.
• durch leichte körperliche Bewegung, Achtsamkeitsübungen, Meditation, Yoga etc.
• Zeit in der Natur verbringen, sich regelmässig gut erden und zentrieren.

2 – Bewertungen erkennen und weglassen

Bewertungen und Abwerten sind Gift für unseren Selbstwert. Sie machen uns schwer, streng und engstirnig.

• Achte bewusst auf deine Selbstgespräche. Wie bewertest du dich selbst bei Erfolgen: „Andere können es noch besser“ oder „Das habe ich gut gemacht“? Was sagst du dir bei Misserfolgen: „Ich bin einfach zu dumm“ oder „Da habe ich etwas gelernt“?
• Wie wertest du andere? Wertest du sie ab, um besser da zu stehen? Erlebst du andere Menschen auf Augenhöhe? Überbewertest du andere?
• Wie wertest du Situationen? Bist du stur oder offen, um deine eigene Meinung zu bilden?

3 – Offenheit

Versuche, dich zu öffnen für dein eigenes innewohnendes Potenzial und die allenfalls noch unbekannten Ressourcen. Reflektiere darüber, was dir grundsätzlich leichtfällt, was dir Freude bereitet, was dein Beitrag für frühere Erfolge war oder wie du Herausforderungen bewältigt hast.

4 – Wachstum und Entfaltung

Bringe dich selbst mehr in den Fokus deines Lebens und widme dich dem eigenen Wachstum und der eigenen Entfaltung. Mit der Zeit wächst der Mut, Altes loszulassen und neue Wege zu bestreiten.

5 – Experimente und Erfolgserlebnisse

• Suche Aktivitäten, in denen du stark bist, egal wie gross oder wichtig sie sind. Bringe dich ein und fordere dich darin in gesundem Masse.
• Lasse dich auf Experimente ein, auch ausserhalb des vertrauten Rahmens und deiner Komfortzone. Du kannst jederzeit wieder einen Schritt zurück gehen.

6 – Risiken eingehen

Risiken sind wie Geburten in etwas Neues. Dabei gibt es immer Anspannungen, Enge-Gefühle und allenfalls Widerstände. Das ist normal und menschlich.

Erlaube dir, dass neue Dinge in dein Leben treten dürfen. Auch wenn die Angst da ist, sich zu zeigen, Konflikte auszulösen oder liebgewonnene Menschen und Routinen zu verlieren. Auch wenn Sich-Anpassen einfacher ist oder sich Schuldgefühle und schlechtes Gewissen einschleichen.

Hinter den Risiken warten Erfüllung, Lebenskraft und Lebensfreude.

Ich begleite Menschen auf ihrem Weg zu einem gesunden Selbstwertgefühl, mit Kinesiologie/Komplementärtherapie, Einbezug der Traumatherapie Somatic Experiencing® sowie vielen Übungen und Tools für den Alltag.

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Bild: © Sharon-McCutcheon / unsplash.com